Bedeutende archäologische Entdeckung

Schloss Landestrost hat erneut ein spannendes archäologisches Geheimnis preisgegeben. Bei Probegrabungen für die Erweiterung des Westflügels wurden die Überreste einer mittelalterlichen Turmhügelburg (sog. Motte) gefunden, die auf das 13. Jh. datiert wurden.

 

Ute Bartelt von der Unteren Denkmalschutzbehörde der Region Hannover bewertet dies als bedeutende Entdeckung: »Endlich kennen wir nun den genauen Standort der ersten Burganlage in Neustadt.« Die Burg der Grafen von Wölpe war zuvor an einem anderen Ort vermutet worden. »Es ist immer wieder schön, wenn Lücken in der Geschichtsschreibung geschlossen werden können«, freut sich Regionspräsident und Stiftungsvorstand Hauke Jagau.

Solche Turmhügelburgen entstanden typischerweise im 9.- 12. Jh. Sie bestehen aus kreisrunden Erdhügeln von 20 bis 30 m Durchmesser und einer Höhe von 5 bis 10 m. Auf dem Hügel stand meist ein turmförmiges Gebäude, das bei den frühen Motten vollständig aus Holz errichtet war. In späteren Zeiten bestand der Turm oftmals aus einem steinernen Sockelgeschoss, auf dem  mehrere Obergeschosse in Holzbauweise aufsaßen.

Pressemitteilung zur Entdeckung

Skizze einer Turmhügelburg | Ein einzelner Turm steht auf einem Hügel und ist von einigen Gebäuden innerhalb eines Palisadenzauns sowie einem Wassergraben umgeben© http://deacademic.com/pictures/dewiki/50/220px-Motte_Strichzeichnung.png