Der Animationsfilmer Jalal Maghout (*1987 in Syrien) ist bereits im Januar in sein Appartement in der Stipendiatenstätte Villa Minimo eingezogen und hat dort den großen Esstisch zum Zeichentisch umgerüstet. Parallel arbeitet er aber auch mit dem Computer an seinem animierten Kurzfilm »Als ich ein Baum war« (Arbeitstitel), einer Dystopie über den Ausschluss eines Einzelnen aus der Gesellschaft. Jalal studierte Visuelle Kommunikation an der Universität von Damaskus, wo er anschließend als Assistenzprofessor lehrte. 2013 reiste er wegen des Krieges aus Syrien aus, und bewarb sich um einen Studienplatz an der Filmuniversität Babelsberg. Bis 2019 studierte Jalal Maghout dort Animationsregie. Mit seinem Animadok-Film »Suleima« war er auf internationalen Wettbewerben und Festivals zu Gast und gewann einige Preise.
Von Juli bis Dezember wird dann Lillah Halla (*1981 in Brasilien) in Hannover zu Gast sein. Sie studierte Regie und Drehbuch an der Filmhochschule EICTV in San Antonio de los Baños in Kuba und kam 2004 erstmals nach Berlin. Als Live-Video-Regisseurin und Cutterin für das Theater arbeitete sie mit Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Frank Castorf und Stefan Kaegi zusammen. Ihre eigenen Filme und viele Filme, an denen sie beteiligt war, liefen auf internationalen Festivals, einige erhielten Auszeichnungen. Derzeit arbeitet sie als Regisseurin und Drehbuchautorin in Berlin. Für Hannover hat Lillah Halla ein partizipatives Filmprojekt geplant. Sie möchte Menschen vor Ort nach ihrer Lieblingsmusik und persönlichen Geschichten und Erinnerungen befragen, um persönliche Filmportraits anzufertigen. Daraus soll dann ein experimenteller Dokumentarfilm entstehen. Ein ähnliches Projekt konnte sie 2014 mit viel Erfolg in Kuba umsetzen.
