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StiftungsLetter
Stiftungsletter 1/2021

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,
liebe Freunde, Förderpartner und Interessierte,

»Verschiebe nicht auf morgen, was genau so gut auf übermorgen verschoben werden kann.« Dieses treffliche Zitat stammt von Mark Twain. Zu den wenigen noch nicht gestrichenen oder mehrfach verschobenen Terminen in unserem Kulturkalender haben sich unentschlossene Anmerkungen gesellt, wie: »vielleicht«, »ggf. per Zoom« oder einfach nur »?«.

Man möchte sich selbst wie ein Fragezeichen krümmen und mit diesem Haken in der trüben Kaffeesatzbrühe nach etwas angeln, das verlässlich ist. Einfach mal wieder planen können. »Sag mir quando, sag mir wann, sag mir quando, quando, quando...« – die wahre Corona-Hymne wurde 1962 von der visionären Caterina Valente erschaffen. Quälend hallt der Schlager-Ohrwurm durch die Windungen unserer unentspannten Großhirnrinde.

Aber ist dieses frustrierende Warten wirklich der richtige Weg? Im Buddhismus heißt es: Das Leben ist hier und jetzt. Hm. Klingt experimentell. Mal ausprobieren. Kalender weggelegt und raus aus der Komfortzone ins selbst gemachte Mikroabenteuer. Wirf vor der Tür eine Münze - Kopf = rechts, Zahl = links, in den Gulli gerollt = geradeaus - und los geht’s. Dasselbe an der nächsten Abzweigung. Kein Weg da? Dann ab durch die Hecke. Lebe den Augenblick. Überrasche dich selbst.

Reißen wir gemeinsam aus? Sie können vorher gerne den Newsletter zu Ende lesen. Wir warten auf Sie. Ganz spontan. Also ohne Warten. Bis dahin: Guten Mut und bleiben Sie gegenwärtig!

Anja Römisch
Geschäftsführerin

Friederike Kohn
Projektreferentin

Neues aus den Aktivitäten der Stiftung Kulturregion Hannover

Fertiggestellt: Der Westflügel von Schloss Landestrost © Claus Kirsch / Region Hannover

Ganz neu: Der neue Westflügel von Schloss Landestrost ist fertiggestellt. Der vorherige Anbau aus den 50er Jahren konnte aufgrund seiner schlechten Bausubstanz nicht dauerhaft erhalten werden und musste abgebrochen werden. Im September 2019 begann die Stiftung Kulturregion Hannover als Bauherrin mit dem Rohbau des neuen Gebäudes. Ende März konnte der Westflügel, in dem zukünftig das Amtsgericht Neustadt und die vhs Hannover Land ihre Büro- und Tagungsräume haben werden, eingeweiht werden. Unter der Planung des Architekturbüros Radas und Krüger entstand ein großzügiger moderner Baukörper, der das historische Schlossensemble ergänzt und sich an den Bestandsgebäuden aus der Zeit der Weserrenaissance orientiert. Mehr Infos: https://www.stiftung-kulturregion.de/artikel/schloss-landestrost-hat-einen-neuen-westfluegel.html

Ganz ausgezeichnet: Den Kulturpreis »pro visio« erhält das Theater an der Glocksee für die mutigen neuen Formate, die es 2020 unter den veränderten Bedingungen der Pandemie geschaffen hat. Die Inszenierungsreihe »Plantkingdom. Fremde Welten« sensibilisierte für die Welt der Pflanzen und das Verhältnis zur Umwelt. Die »pro visio«-Jury lobt hier »die Verquickung von digitalen und analogen Möglichkeiten auf wunderbar herzliche Weise«. Mit »Auf der Suche nach der Stille« wagte das Ensemble das Experiment, eine Produktion völlig ohne Sprache auskommen zu lassen. Ensemble und Publikum wurden gemeinsam auf eine Reise ins Leise geschickt.
Die ganzjährige neue Reihe des freien Theaters heißt »Plus X – Experimente im dionysischen Vakuum«. Mehr Infos: www.stiftung-kulturregion.de/artikel/das-theater-an-der-glocksee-erhaelt-den-kulturpreis-pro-visio.html

Sind dann jetzt hier: Constanze Wolpers und Adrianna Wieczorek sind die »cast&cut«-Stipendiatinnen 2021. Die Dokumentarfilmerin Constanze Wolpers aus Leipzig ist im Januar in die Villa Minimo gezogen und arbeitet seitdem an ihrem dokumentarischen Kurzfilmprojekt. Sie recherchiert über den Mord an einem 15-jährigen Eziden in Celle und nimmt dabei das Recherchieren selbst in den Fokus. Die Animationsfilmerin Adrianna Wieczorek aus Köln wird ab Juli 2021 in Hannover an einem Kurzfilm über die Geschichte des Kohlebergbaus ihrer Heimatstadt Katowice arbeiten. Mehr Infos: www.stiftung-kulturregion.de/formate/kurzfilmstipendium-castcut/stipendiatinnen-2021.html

Bin dann mal weg: Henning Kunze, Förderreferent der nordmedia und langjähriger Koordinator für das »cast&cut«-Stipendium ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Mit zahlreichen guten Wünschen, unterhaltsamen Text- und Fotobeiträgen beschenkten ihn die StipendiatInnen der 19 Stipendienjahrgänge. Die Beiträge wurden in einem Fotobuch versammelt und zum Abschied an einen sichtlich gerührten Henning Kunze überreicht.

Die Verwandlung: Aufgrund der Pandemie ist das geplante Kafka-Projekt des Theaters fensterzurstadt zwar nicht in einen Käfer, aber zunächst einmal in ein »Kafka.Off.Buerau« verwandelt worden, bevor es hoffentlich bald auch live seine Premiere feiern kann. Das Bureau lädt zur Entdeckungstour in ein virtuelles Gebäude  - das Ministerium für Einsamkeit ein. In den Räumen finden sich Video- und Audioschnipsel, animierte Szenen, Kafka-Texte und anderes Kafkaeskes. Hier kann man stöbern und sich entführen lassen oder z.B. zu regelmäßigen Online-Sprechstunden auch aktiv beitragen. Das ist nämlich erwünscht. Zum Kafka.Off.Bureau: www.fensterzurstadt.de/k-o-b

Neues aus den Aktivitäten der HannoverStiftung
Neben einem angeschnittenen Motiv mit Darstellungen richtig oder falsch geparkter E-Scooter ein Motiv mit vorbildlich geparktem Scooter © Bettina Lockemann

Bildmotive aus der verschobenen Ausstellung "Kurven Kreisel Tangenten" von "Hannover Shots"-Stipendiatin Bettina Lockemann © Bettina Lockemann

Geplant ist geplant: Die Pandemie lässt es jedoch nicht zu. So muss die Ausstellung »Kurven Kreisel Tangenten« der »Hannover Shots«-Stipendiatin Bettina Lockemann, die ab dem 13. Mai in der Galerie für Fotografie gezeigt werden sollte, Corona bedingt ins kommende Jahr verschoben werden. Die Kölner Fotografin Bettina Lockemann erhielt 2019 das mit 10.000 Euro dotierte Fotostipendium »Hannover Shots« der HannoverStiftung. In den Arbeiten ihrer Ausstellung setzt sie sich mit den aktuellen Entwicklungen von Mobilität und Verkehrsflüssen in der niedersächsischen Landeshauptstadt auseinander. Mehr Infos: www.hannover-shots.de/stipendiatin-2019/stipendiumsausstellung-kurven-kreisel-tangenten

Trotzt allem: Das Projekt »Klassik in der Klinik« ist in den Monaten der Corona-Pandemie nicht ausgesetzt worden. Das Gegenteil ist der Fall. Die jungen MusikerInnen trotzen Wind, Wetter und Pandemie und haben bereits in diesem frostigen Frühjahr mehrere kleine Konzerte in Innenhöfen und Gartenanlagen von AWO-Seniorenzentren in Hannover gespielt. Die SeniorInnen, die von den Balkonen zuhören, sind beseelt und die Freude ist groß. Weiter so! Mehr Infos: www.klassikinderklinik.de

Neu geplant: Das beliebte Festival »tanzOFFensive« in der Eisfabrik Hannover wurde vom ursprünglich geplanten Zeitraum im Februar auf das komplette Jahr 2021 ausgeweitet. Geplant sind besondere Gastspiele internationaler Ensembles, Uraufführungen, Eigenproduktionen, Online-Showings sowie Workshops, sofern dies möglich ist. Mehr Infos: https://commedia-futura.de

Neu gehört: Über die Reparatur der Schwerhörigenanlage freuen sich diejenigen BesucherInnen der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Thomas in Oberricklingen, die auf ein Hörgerät angewiesen sind. Nach dem Austausch des defekten Verstärkers können sie sich nun bei den Gottesdiensten wieder anonym einwählen und die Lautstärke selbst regeln. Für viele ist dies ein großer persönlicher Zugewinn.

Neu gestaltet: Der Jugendraum der Kath. Pfarrgemeinde St. Martin in Hannover-Ost konnte im vergangenen Jahr umfangreich saniert und neu ausgestattet werden. Wenn die Jugendlichen wieder zusammentreffen dürfen, finden sie hier helle und freundlich gestaltete Räumlichkeiten sowie modernes technisches Equipment vor. Neben kirchlicher Jugendarbeit können hier nun auch gemütliche Videospiel-Sessions und Filmabende stattfinden.

Stiftung Kulturregion Hannover
Altes Rathaus, Karmarschstr. 42, 30159 Hannover // Fon: +49 511 220610-15
www.stiftung-kulturregion.de

HannoverStiftung
c/o Stiftungsmanagement der Sparkasse Hannover GmbH
Postfach 5724, 30057 Hannover // Fon: +49 511 220610-15
www.hannover-stiftung.de
 
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