Liebe Abonnentinnen und Abonnenten, liebe Freunde, Förderpartner und Interessierte,

Weihnachten ist systemrelevant. Soviel haben wir jetzt verstanden. Das Corona-Jahr war ein Jahr voller Planungsunsicherheiten, aber zumindest das Fest steht fest. Alles andere unter Vorbehalt. Wir möchten an dieser Stelle zweckdienliche Hinweise zur Komplettierung der Planungssicherheit geben.

Laut Statistik besorgt jede*r Fünfte seine Geschenke erst eine Woche vor Weihnachten. Wir empfehlen Ihnen, seien Sie zumindest in diesem Jahr jede*r Vierte. Durch das Anti-Virus-Programm sind ab dem 19.12. nämlich alle Schulkinder zuhause. Und diejenigen im Homeoffice, die können. Schlechtes Timing für jede*n Fünfte*n!

Hat es Sie dann aber doch getroffen, suchen Sie sich daheim ein gutes Versteck mit sicherer WLAN-Anbindung, um zumindest im Internet in Ruhe einkaufen zu gehen. Und berücksichtigen Sie bitte, dass der Paketdienst nicht zaubern kann.

Obwohl der Paketdienst nicht zaubern kann, wird er in diesem Jahr die Aufgaben des Weihnachtsmanns bzw. Christkinds erledigen. Das läuft ungefähr so ab: Klingelt das silberne Türglöckchen, wird die Tür aufgetan, der Paketbote wirft die Pakete ab, hebt die Beine und sputet sich schnell. Singen ist ja sowieso nicht erlaubt, und ob er mit Bart und Schlitten oder mit Mund-Nase-Bedeckung und Crafter kommt, wen interessiert’s.

Nach der Kirche, die - back to the roots - in der Scheune mit Ochs und Esel oder als Drive-In auf dem Supermarktparkplatz stattfindet (wir empfehlen Taschenwärmer), wird es dann zuhause ganz anheimelnd. Bei der Videokonferenz unterm Baum wird virenfrei gesungen (das Symbol mit dem Lautsprecher sorgt notfalls für himmlische Ruhe), dann packen Oma, Opa und der Cousin aus Kanada die Päckchen aus. Und nach der Bescherung wird zur Erheiterung aller Punsch getrunken (Achtung: Je mehr Glühwein konsumiert wird, desto trickreicher ist die Bedienung des elektronischen Endgeräts).

Wir wünschen Ihnen eine schöne, gesunde, lichtbringende Weihnachtszeit im Kreise von Familie und Freunden. Sammeln Sie Kraft und Inspiration, Hoffnung und Freude für das neue Jahr!

Anja Römisch
Geschäftsführerin

Friederike Kohn
Projektreferentin

Der WinterJazz Brelingen 2021 findet in der imposanten Dorfkirche St. Martini statt © Hans-Jürgen Weiß

Mutig in die Zukunft schauen: Wir freuen uns darüber, dass viele KulturveranstalterInnen trotz des zweiten Lockdowns und vieler Rückschläge selbstbewusst weiterplanen. Gemeinsam mit unseren AntragstellerInnen schauen wir optimistisch auf das Morgen und versuchen, Engagement zu belohnen, flexible Lösungen zu unterstützen, Ideen und Hilfestellung zu geben. Wir freuen uns auf inspirierende Aufführungen bei der Wiederaufnahme unterbrochener Projekte und verschobener Festivals, auf spannende neue Formate und Ideen. Danke für Ihren besonderen Einsatz in diesem Jahr!

Gute Gaben für 2021: Der Vorstand der Stiftung Kulturregion Hannover hat viele besondere Projektvorhaben für das kommende Jahr bewilligt. Darunter sind neue Produktionen der freien Theaterensembles fensterzurstadt und Agentur für Weltverbesserungspläne sowie eine Inszenierungsreihe über Themen der Pandemie vom Theater an der Glocksee. Auch die ersten Förderungen für das Musikfestival Kultursommer, das 2021 erneut in der Region Hannover stattfinden soll, wurden ausgesprochen.

When the weather outside is frightful: Der »WinterJazz Brelingen 2021« lockt mit drei Konzerten in der kalten Jahreszeit. Im Mittelpunkt stehen diesmal die starken Frauen im Jazz. Wir wünschen den engagierten OrganisatorInnen gutes Gelingen für die Konzerte, die in der geräumigen Kirche St. Martini Brelingen stattfinden. Am 6. Februar startet das Programm - so es denn sein darf - mit einem Konzert des Julia Hülsmann Trio. Nicole Johänntgen und ihr Trio Lavendel sind am 20. Februar zu Gast. Die begabte junge Pianistin Johanna Summer präsentiert ihr Schumann Kaleidoskop mit Improvisationen am 6. März. Mehr Infos: www.winterjazz-brelingen.de

Es einfach mal rauslassen: Das MusikZentrum Hannover plant für das Frühjahr 2021 das Jugendmusikprojekt »Soundtrack VOICE«, an dem sich alle Gemeinden und Kulturvereine der Region Hannover beteiligen können. Jugendliche aus den jeweiligen Orten können gemeinschaftlich Songs über ihre Wünsche, Ziele und Hoffnungen in der Corona-Zeit komponieren. Hilfe erhalten sie dabei von Profis aus den Bereichen Komposition, Songwriting und Film. Den Jugendlichen eine Stimme zu geben, zu erfahren, was sie in diesen Zeiten bewegt, das ist Ziel dieses Projektes. Mehr Infos in Kürze: www.musikzentrum-hannover.de

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Leider musste unsere Kurzfilm-Stipendiatin Lillah Halla ihre Dreharbeiten, die im November stattfinden sollten, ins kommende Jahr verschieben. Ihr Dokumentar-Kurzfilm »Wenn ich nicht tanzen kann« soll vor allem aus Portraits besonderer Menschen aus Hannover bestehen. Um die Portraitierten und das Filmteam nicht zu gefährden, verlegte die Regisseurin ihren Filmdreh in den April/Mai 2021. Für ihre neuen Planungen wünschen wir ihr alles Gute!

Das mobile Studio von h1 hat die Arbeit aufgenommen © h1

Wichtige Impulse: Auch der Vorstand der HannoverStiftung hat eine Vielzahl von Förderbewilligungen ausgesprochen. Neben einer Hochebene für die Kita »Die wilden 13« in der Oststadt, fördert sie das »Wegbegleiter«-Projekt vom Sozialwerk Vinnhorst, das benachteiligten Kindern und Jugendlichen geschulte HelferInnen an die Seite stellt, die sie entlasten und sie individuell fördern sollen. Der Verein »Klassik in der Klinik« wird auch 2021 kleine Konzertprogramme mit jungen MusikerInnen für die BewohnerInnen von AWO-Seniorenzentren in Hannover veranstalten –zur Not auch open air, wie in diesem Jahr. Das Kino im Sprengel wird bei der Anschaffung einer Lüftungsanlage und einer mobilen Projektionsanlage unterstützt.

Kochpause: Die beliebte »Gerüchteküche« der HannoverStiftung muss leider aufgrund des Infektionsgeschehens weiterhin pausieren. Die Stiftung richtet die Kochwerkstatt für SeniorInnen und Auszubildende gemeinsam mit ihren Partnern der Pro Beruf gGmbH und dem Margot-Engelke-Zentrum aus. Sobald das gemeinschaftliche Kochen und Essen im Seniorenzentrum wieder möglich ist, wird es weitergehen. Versprochen!

Live und schnell: h1 - Fernsehen aus Hannover konnte mithilfe der Stiftung ein mobiles Studio für das Livestreaming anschaffen. In der Pandemie-Zeit hat es sich bewährt. Jetzt ist es möglich, eine Veranstaltung aus mehreren Kameraperspektiven aufzunehmen und, ohne den Umweg über Studio und Schnitt, direkt vom Aufnahmeort aus live zu senden - mit minimalem personellen Aufwand. Ein klarer Vorteil!

Die BewohnerInnen des Alten- und Pflegestifts »Zum heiligen Geist« freuen sich über die Errichtung einer Boulebahn in dem großen Park, der zum Stift gehört. Der sonst öffentlich zugängliche Park ist aufgrund der derzeitigen Situation für Besucher geschlossen. Die Boulebahn konnte jedoch bereits von den BewohnerInnen eingeweiht werden. Sie wird dann an wärmeren Tagen wieder zu gemeinschaftlicher Bewegung, Spiel und Aktivität einladen.