Stiftungsletter Dezember 2021 Im Browser öffnen
StiftungsLetter
Weihnachtsnewsletter 2021

Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,
liebe Freunde, Förderpartner und Interessierte,

es begab sich aber zu der Zeit, dass jemenitische Händler und Kreuzfahrer im Königreich Kaffa in Abessinien auf ein besonderes Früchtchen stießen – die Kaffeekirsche. Deren belebende Wirkung hatten Ziegenhirten schon Jahrhunderte zuvor beim Weiden ihrer seltsam hyperaktiven Tiere entdeckt. Auf Handelswegen gelangte der Kaffee nun ins arabische Hochland, wo man ihn anzubauen lernte und Röstverfahren nutzte, um die Frucht haltbar zu machen. Die Hafenstadt Mokka am Roten Meer wurde im 16. Jh. zu einer Art Kaffee-Imperium. Des Kaffees wegen pilgerte man nunmehr nach Mokka. Das erste Kaffeekränzchen in Europa soll übrigens der osmanische Botschafter Suleiman Aga für die feine Gesellschaft von Versailles ausgerichtet haben.

Heute ist das schwarze Heißgetränk nicht mehr wegzudenken. 168 Liter trinkt jede*r erwachsene Deutsche im Jahr. Kaffee macht erwiesenermaßen wacher, lernfähiger, kreativer, wohlwollender gegenüber uns selbst und anderen (man höre und staune!) und dadurch auch geselliger. Und – was wir schon lange ahnten: Unser Biorhythmus geht mit dem Kaffee eine innige Beziehung ein. Jedoch: Vor 9.30 Uhr sollte man nicht zur Kaffeekanne greifen, sonst produziert der Körper zu viel von dem Hormon Cortisol, das morgens sowieso ausgeschüttet wird und ist - zack - gestresst! Oder - ein Albtraum! - plötzlich koffein-tolerant. Das sind die Leute, die maulen, dass sie schon eine Kanne intus haben aber immer noch nicht wach sind.

Warum wir gerade jetzt eine Abhandlung über Kaffee schreiben? Weil es - gerade in diesen Tagen - auch die kleinen Dinge zu würdigen gilt, die unser Leben schöner machen. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass unser italienischer Kaffeedealer nebenan seine Tore zur Winterpause geschlossen hat und erst im Frühjahr zurückkehren wird. Die Lage ist dramatisch, aber nicht zu ändern.

Ihnen wünschen wir eine besinnliche Weihnachtszeit und Jahreswende. Bleiben Sie gesund und munter!

Anja Römisch
Geschäftsführerin

Friederike Kohn
Projektreferentin

Neues aus den Aktivitäten der Stiftung Kulturregion Hannover

Der über 250 Jahre alte Laubengang aus Hainbuchen am Schloss Landestrost ist auch im Winter ein verwunschener Ort © Friederike Kohn

Danke für Vieles: In diesem Jahr konnten die meisten der aus der Lockdown-Phase verschobenen Kulturveranstaltungen endlich stattfinden. Wir möchten allen Veranstalter*innen und Künstler*innen an dieser Stelle einmal »Danke« sagen für ihr Engagement, ihre Beharrlichkeit und ihren Optimismus und dem Publikum für seine Treue und Wertschätzung. Auch der Kultursommer 2021 der Region Hannover und der Stiftung konnte dank mutiger und nach vorne schauender Organisator*innen und dem großen Einsatz des Teams Kultur ermöglicht werden.

Frohes Neues Jahr: Der Vorstand der Stiftung Kulturregion Hannover hat Bewilligungen für besondere Projektvorhaben im kommenden Jahr ausgesprochen. So plant das Theater fensterzurstadt einen szenischen Abschied von ihrer lieb gewonnenen Spielstätte Alte Tankstelle. Das Orchester im Treppenhaus möchte mit Konzertmeditationen auf eine »Inner Journey« - eine innere Reise gehen. Das Theater an der Glocksee lässt es 2022 fließen, tropfen und heranwogen mit der Inszenierungsreihe »I CALL IT WATER« über unser schützenswertes Gut.

Musik Musik Musik: Die ersten Förderungen für Konzerte im Festival Kultursommer 2022, das vom 8. Juli bis 4. September stattfinden wird, wurden bewilligt. So möchte der Verein City of Music e.V. erneut ein Hinterhof-Festival mit Nachwuchsbands in den Innenhöfen Hannovers veranstalten. Hausgemeinschaften können sich bei Interesse melden. Die Ev. Kirchengemeinde Bennigsen-Lüdersen plant ein Konzert mit dem Jovan Pavlovic Trio – es gibt Weltmusikjazz von Skandinavien über Serbien bis Palästina zu hören. Der Verein K ³ lädt den Franzosen Nico Duportal & The Lowland Brothers auf den Hof der Kornbrennerei Bredenbeck ein – ein Verwöhnprogramm mit feinem Country Soul und Vintage Blues. Viele weitere Vorhaben wurden bewilligt. Antragsschluss für weitere Förderanfragen ist der 31.01.2022.

Selbstbewusst! Der »WinterJazz Brelingen 2022« möchte mit vier besonderen Jazzkonzerten das neue Jahr begrüßen. Am 22. Januar startet die beliebte Konzertreihe in der geräumigen Brelinger St. Martini-Kirche mit dem Fynn Grossmann Quintett durch. Und dann geht es weiter mit den starken Frauen im Jazz: Am 5. Februar tritt das Julia Hülsmann Trio auf. Nicole Johänntgen und ihr Trio Lavendel sind am 19. Februar zu Gast. Die begabte junge Pianistin Johanna Summer präsentiert ihre Improvisationen »Schumann Kaleidoskop« am 26. Februar 2022. Mehr Infos: www.winterjazz-brelingen.de

Neues aus den Aktivitäten der HannoverStiftung

Fotoarbeiten des Hannover Shots-Stipendiaten Kai Löffelbein | links: Kaffeepflanze und Bananenstaude im Tropen-Gewächshaus der ehemalige Kolonialschule Witzenhausen | rechts: Grabstätte des Kolonialisten Carl Peters (sog. Hänge-Peters) auf dem Friedhof Hannover-Engesohde

Auf den Spuren der kolonialen Vergangenheit: Der hannoversche Fotograf Kai Löffelbein erhält das mit 10.000 € dotierte Fotografie-Stipendium »Hannover Shots« 2022/23 der HannoverStiftung. Er setzte sich gegen 40 Mitbewerber*innen aus ganz Deutschland durch und überzeugte die Fachjury mit seinem fotografischen Werk und dem Projekt, das er in Hannover umsetzen möchte. In den kommenden Monaten wird er sich auf die noch sichtbaren Spuren des kolonialen Erbes in der Landeshauptstadt begeben. Seine Recherche basiert auf dem aktuellen wissenschaftlichen Diskurs zur Postkolonialität und Herrschaft als sozialer Praxis. Motive wird der mit internationalen Preisen ausgezeichnete Fotograf Kai Löffelbein im öffentlichen wie auch musealen Raum suchen – ob im sogenannten Afrika-Viertel oder im städtischen Archiv. Mehr Infos: www.hannover-shots.de/stipendiat-2022

Ab in die Zukunft: Auch der Vorstand der HannoverStiftung hat eine Vielzahl von Förderbewilligungen ausgesprochen. Das Projekt »Wegbegleiter« des Sozialwerks Vinnhorst, das 2021 ins Leben gerufen wurde, soll im kommenden Jahr weiterlaufen. Benachteiligte Kinder und Jugendliche bekommen einen qualifizierten Wegbegleiter an die Seite gestellt, der als Vertrauensperson zwischen Kind und Eltern vermittelt, schulische und berufliche Hilfestellung gibt oder einfach nur da ist. Weniger ist mehr – das ist das Motto der Tanzproduktion »LESS«, die die Company Felix Landerer für 2022 plant. Mit der Veranstaltungsreihe »Ankerpunkt« fördert die HannoverStiftung die junge Initiative Kulturanker e.V., die mit Konzert- und Networking-Aktivitäten eine lebendige, befruchtende Verbindung zwischen Kulturinstitutionen in Hannover schaffen möchte. 

Was so passiert: Eine faszinierende Coming of Age-Geschichte über Aufbruch, Freiheit, Widerstand, Nähe und Liebe erzählt das Theaterstück »Wir beide wussten, es war was passiert« vom Theater fensterzurstadt nach dem Jugendbuch von Steven Herrick. Das Stück ist jedoch nicht nur für Jugendliche geeignet, auch Erwachsene werden ihre Freude daran haben. Dezember-Aufführungen ab 15.12.2021 im Pavillon Hannover, weiter geht es dann ab 9. Januar 2022. Mehr Infos: www.fensterzurstadt.de

Gewusst wie: Die kluge Tochter des Bauern beeindruckt den König so sehr, dass er sie als Frau möchte. Doch dann gibt es ein interessantes Erwachen. Die Kinderoper »Die Kluge«, aus der Feder von Carl Orff, findet aktuell im KinderTheaterHaus Hannover statt und ist auch als mobile Inszenierung in einigen hannoverschen Schulen zu Gast. Für Kinder ab sieben Jahre. Mehr Infos: www.kindertheaterhaus-hannover.de

Stiftung Kulturregion Hannover
Altes Rathaus, Karmarschstr. 42, 30159 Hannover // Fon: +49 511 220610-15
www.stiftung-kulturregion.de

HannoverStiftung
c/o Stiftungsmanagement der Sparkasse Hannover GmbH
Postfach 5724, 30057 Hannover // Fon: +49 511 220610-15
www.hannover-stiftung.de
 
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