Ausgezeichnet!

Mozart, von Jugendlichen gerappt; ein Schwarmkunst-Projekt über käufliche Liebe; mit Schlafbrille ins Konzert. Die Preisträger des Kulturpreises »pro visio« vereint eine kreative Idee, Durchhaltevermögen und eine überzeugende Umsetzung.

Mit ihrem Preis prämiert die Stiftung Kulturregion Hannover seit vielen Jahren außergewöhnliche kulturelle Projekte in der Region Hannover, die sich innovativ, mutig und überzeugend dem Mainstream entgegen stellen. Der inzwischen mit 11.111 Euro dotierte Preis gilt inzwischen als Gütesiegel.

Preiswürdig sind Vorhaben, die sich mit neuen Darstellungsformen und Vermittlungsmöglichkeiten auseinandersetzen, die ungewöhnliche Orte bespielen oder/und interdisziplinär arbeiten. Dabei ist die künstlerisch hochwertige Umsetzung ebenso wichtig, wie der professionelle Umgang mit den künstlerischen Mitteln.

In Frage kommen Projekte aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance, Bildende Kunst, Musik, Film und Initiativen aus dem interdisziplinären Spannungsfeld. Eine erfahrene Jury wählt die »pro visio«-Preisträger aus. Diese sollen mit dem Preis ermutigt werden, ihre ausgezeichnete Arbeit fortzusetzen und auszubauen.

»pro visio«-Preisträger 2024: Theater zwischen den Dörfern mit der Eröffnung von HAUSdrei in Wennigsen

Zwei Männer und zwei Frauen bei Urkunden- und Blumenübergabe Helge Krückeberg
v.r.: Stefani Schulz vom Team Kultur der Region Hannover und Stefan Becker, Geschäftsführer der Stiftung Kulturregion Hannover, gratulieren den Preisträgern Noa und Fabian Wessel © Helge Krückeberg
Zwei Männer und eine Frau diskutieren an einem Stehtisch Helge Krückeberg
Professor Wilfried Köpke im Gespräch mit den Preisträgern Noa und Fabian Wessel © Helge Krückeberg
Publikum vor eine Bühne, auf der zwei Personen liegen Helge Krückeberg
Szene aus Gilgamesh, HAUSdrei Wennigsen © Helge Krückeberg
Zwei Personen im Gespräch neben Leitern und technischem Equipment in einem großen weiß gestrichenen Raum André Pichiri
Noa und Fabian Wessel beim Umbau des ehemaligen Drogeriemarktes in Wennigsen zum Theater HAUSdrei © André Pichiri
Ladenfront mit großen Sichtglasscheiben, hinter denen etwas plakatiert ist Noa Wessel
Ansicht des HAUSdrei im Ortskern Wennigsens © Noa Wessel
Eine Person spielt mit Handpuppen, die in einem Koffer liegen Fabian Wessel
Noa Wessel in ihrem Solostück "Das NEINhorn" © Fabian Wessel

Hervorragende Theaterarbeit mit viel Esprit

Mit dem Kulturpreis »pro visio« zeichnete die Stiftung Kulturregion Hannover im April 2025 das »Theater zwischen den Dörfern« für die Eröffnung der Spielstätte HAUSdrei in Wennigsen mit der Kindertheaterproduktion »Das NEINhorn« nach dem Buch von Marc Uwe Kling und Astrid Henn aus. Der Preis ist mit 11.111 Euro dotiert und wird an ein besonderes Kulturprojekt des Vorjahres vergeben.

»Tolles Kinder- und Jugendtheater unter sehr engagierter Führung«, findet die »pro visio«-Jury. »Das Theater zwischen den Dörfern zeigt, wie man mit Idealismus, guten Ideen, viel Power und handwerklich hervorragender Theaterarbeit auch in einer ländlichen Umgebung neue Räume öffnen kann. Und das nicht nur im übertragenen Sinne.«

Das »Theater zwischen den Dörfern« wurde 2005 von der Schauspielerin und Regisseurin Noa Wessel und ihrem Mann, dem Innenarchitekten und Bühnenbildner Fabian Wessel, im dörflichen Umfeld Wennigsens gegründet. Seitdem hat sich das freie Theater in seiner Arbeit und seinem Angebot kontinuierlich weiterentwickelt. So führt es Solo- und Ensemble-Produktionen auf, ist mit Gastspielen deutschlandweit unterwegs, arbeitet theaterpädagogisch mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, berät Schulen hinsichtlich Theaterprojekten und Bühnentechnik und initiiert kooperative Theaterprojekte im ländlichen Raum.

In der Corona-Pandemie wurde aus dem Notstand heraus eine neue Idee wurde geboren: Mit viel Eigeninitiative und Unterstützung wurde das »HAUSdrei« als neuer Theaterort in einem leer stehenden Drogeriemarkt im Ortskern Wennigsens geschaffen. Im August 2024 eröffnete die Spielstätte mit dem Kindertheaterstück »Das NEINhorn« nach einem Bilderbuch von Marc-Uwe Kling und Astrid Henn.

Laudatio von Stefani Schulz
Pressemitteilung
Pressefotos

Preisträger bis heute

Seit 2002 wird der Kulturpreis »pro visio« vergeben. Inzwischen hat sich ein illustrer Kreis aus Preisträgern aller Kultursparten gebildet.

Vergabekriterien und Jury

Eine offizielle Bewerbung um den Kulturpreis ist nicht möglich. Die Jury beurteilt Vorschläge eingehend nach bestimmten Kriterien.