Stipendiat*innen bis heute

Seit 2003 sind jedes Jahr zwei »cast&cut«-Stipendiaten nach Hannover gekommen, um hier für ein halbes Jahr an ihrem Kurzfilm zu arbeiten. Inzwischen ist aus dem Kreis der Stipendiat*innen ein Netzwerk geworden.

Bei dem immer wieder einmal in Hannover stattfindenden Symposion der Stipendiengeber, treffen die Filmemacherinnen und Filmemacher auf Gleichgesinnte und vernetzen sich. Daraus ergeben sich nicht selten Freundschaften und gemeinsame Projekte.

Aline Helmcke, *1974 in Berlin, ist Bildende Künstlerin und Filmemacherin mit den Schwerpunkten Zeichnung und animiertes Bewegtbild. Sie studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin und Animation am Royal College of Art in London. Ihre Arbeiten sind sowohl auf Filmfestivals als auch in Ausstellungen zu sehen. Aline Helmcke lehrt im In- und Ausland, u.a. an der Bauhaus-Universität Weimar, sie lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin.

Von Januar bis Juni 2023 arbeitete Aline Helmcke an ihrem Animationsfilm »I’ve never been to Pine Island«. Der Kurzfilm reflektiert das komplexe Spannungsgefüge zwischen Klimakrise, menschenerdachter und menschengemachter Zivilisation und der Sehnsucht nach einem Leben im Einklang mit der Natur. Der Film befindet sich in der Postproduktion.

 

 

Viv Li, *1990 in Peking, ist eine Filmemacherin, Künstlerin, Autorin und Comedian und lebt in Berlin. Sie studierte Englische Literatur in Peking, Theater- und Filmwissenschaften in Manchester und Regie mit DocNomads im Erasmus-Stipendienprogramm. Ihr letzter Film »I don’t feel at home anywhere anymore« lief auf mehr als 50 Filmfestivals und erhielt internationale Auszeichnungen, darunter eine besondere Erwähnung vom International Documentary Festival Amsterdam.

Von Juli bis Dezember 2023 war Viv Li in Hannover zu Gast und arbeitete hier an ihrem Kurzfilm-Projekt»A soil a culture a river a people«. In einer dystopischen Zukunft erhält der chinesische Regierungsbeamter Shuwei eine Einreiseerlaubnis für ein Stadtviertel in der Stadt Changde, einer Replik der Altstadt Hannovers. Der Ort soll der chinesischen Bevölkerung die Welt des westlichen Kapitalismus näherbringen. Shuwei streift einen Tag lang durch die Straßen, Lokale und Cafés. Der Film befindet sich in der Postproduktion.

Roni Zorina, *1989 in Tartu (Estland), studierte Regie an der Medienakademie Hamburg sowie Film und Fernsehen an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Mittweida. Sie lebt in Hamburg und arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin. Ihre erste Regiearbeit, der Kurzfilm »Alles Liebe, dein Survivor« (2020), über ihren drogenkranken Bruder, gewann das Europäische Filmfestival Göttingen. 

Von Januar bis Juni 2022 ist die Regisseurin in der Stipendienstätte Villa Minimo in Hannover zu Gast gewesen. Hier entstand ihr Kurzfilm »Noahs Strophe« über einen Jungen mit einem angeborenen Gendefekt, der nach und nach seine Sinneswahrnehmungen und körperlichen Fähigkeiten verliert. Ihm bleibt die Flucht in seine Tagträume.

 

Andreas Boschmann, wurde 1990 in Orsk (Russland) geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Er studierte »Kultur der Metropole« in Hamburg und »Cinema Studies« in Toronto sowie Filmregie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Der Dokumentarfilm »Domashnee Video« (2018) über seine früh verstorbenen Eltern und die Menschen, die sie zurückgelassen haben, lief auf internationalen Filmfestivals und gewann den Intergenerationen-Preis beim Bundesfestival Junger Film.

Von Juli bis Dezember 2022 war Andreas Boschmann Stipendiat in Hannover. Hier stellte er seinen Dokumentarfilm »Da haben wir getanzt ...« fertig. Der Filmemacher begleitete seine Großmutter, die in der Nähe von Hannover lebt, unterstützend bei den Tagesabläufen in der Pflege des dementen Großvaters und verarbeitete diese Eindrücke filmisch.

Constanze Wolpers, *1986 in Braunschweig, aufgewachsen in Celle, studierte Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie und Kunstgeschichte in Göttingen und Reykjavík (Island). Anschließend studierte sie Dokumentarfilm-Regie an der selbst organisierten Filmschule filmArche in Berlin und nahm an der Professional Media Master Class 2018/19 der Werkleitz Gesellschaft in Halle/Saale teil. Neben der Arbeit an Dokumentarfilmen, ist Constanze Wolpers als Produzentin, Autorin und Medienpädagogin tätig. Sie lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin.

Von Januar bis Juni 2021 war die Regisseurin in der Stipendienstätte Villa Minimo in Hannover zu Gast. Sie arbeitete hier an dem dokumentarischen Kurzfilm »Eine einzelne Tat« über den Mord an einem 15-jährigen Eziden in Celle und den Recherchen zu diesem Mordfall. 

 

Adrianna Wieczorek, *1995 in Myslowitz (Polen) entdeckte bereits früh ihre Leidenschaft für das Malen und Zeichnen. Nach einem Praktikum im Bereich Grafikdesign studierte sie Animation an der Kunsthochschule für Medien in Köln. Seit ihrem Abschluss 2020 arbeitet sie freiberuflich als Regisseurin und Animatorin. Bereits ihr Vordiplom-Film »Mara« lief auf internationalen Festivals, ihr Abschlussfilm »Winter Colours« feierte 2021 seine Premiere.

Von Juli bis Dezember 2021 war Adrianna Wieczorek in Hannover zu Gast. Sie arbeitete hier an ihrem Animationsfilm »Tagebuch aus Kohle« über die Geschichte des Kohlebergbaus in ihrer Heimatstadt Katowice. Der Film thematisiert neben dem Generationenwechsel auch den Klimawandel. 

Jalal Maghout, *1987 in Syrien, studierte Visuelle Kommunikation an der Universität von Damaskus, wo er anschließend als Assistenzprofessor lehrte. 2013 reiste er wegen des Krieges aus Syrien aus, und bewarb sich um einen Studienplatz an der Filmuniversität Babelsberg. Bis 2019 studierte Jalal Maghout dort Animationsregie. 

Von Januar bis Juni 2020 warJalal Maghout in der Stipendienstätte Villa Minimo in Hannover zu Gast und arbeitete hier an dem animierten Kurzfilm »Als ich ein Baum war« (Arbeitstitel). Die Dystopie handelt über einen Menschen, der anders ist und deswegen von der Gesellschaft zermürbt und ausgestoßen wird. Der Film befindet sich in der Produktion.

 

Lillah Halla, *1981 in Brasilien, studierte Regie und Drehbuch an der Filmhochschule EICTV in San Antonio de los Baňos in Kuba. 2004 kam sie erstmals nach Deutschland und arbeitete als Live-Video-Regisseurin und Cutterin für das Theater, mit Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Frank Castorf und Stefan Kaegi. 2014 nahm sie an einem Forschungsprogramm der Concordia University in Montreal teil. Ihre eigenen Filme und viele Filme, an denen sie beteiligt war, liefen auf internationalen Festivals, einige erhielten Auszeichnungen. Lillah Halla arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin in Berlin.

Von Juli bis Dezember 2020 ist Lillah Halla in Hannover zu Gast gewesen und hat hier ihren experimentellen Dokumentarfilm »Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution« vorbereitet.  Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Dreharbeiten ins Folgejahr verschoben werden. Der Film wird aus einer Reihe persönlicher Portraits ganz unterschiedlicher Menschen bestehen. Ein ähnliches Projekt konnte Lillah Halla 2014 mit viel Erfolg in Kuba umsetzen. 

Jonas Riemer, *1990 in Luckenwalde, begann bereits mit 12 Jahren Filme zu drehen. Er durchlief eine Ausbildung als Gestaltungstechnischer Assistent an der Medienschule Babelsberg und studierte bis 2017 Animation an der Filmuniversität Babelsberg. Er arbeitet als Animator, VXF Supervisor und Regisseur.

Von Januar bis Juni 2019 hat Jonas Riemer in der Stipendienstätte Villa Minimo an seinem animierten Dokumentarfilm »Der übers Meer kam« gearbeitet. Der Film erzählt die Geschichte eines DDR-Flüchtlings, der zum Neu-Rechten wird. In einem Faltboot flieht er über Dänemark bis in die BRD, wo die Erzählung ins Düstere kippt. Seine neu erlangte Freiheit schlägt in Orientierungslosigkeit um. Erst in einer aufkeimenden nationalistischen Bewegung findet die Hauptfigur eine neue Heimat. Der Film stellt die elementare Frage: Woher kommt die Angst vor dem Fremden und der Wunsch nach Abschottung wirklich?

 

Dolunay Gördüm, *1985 in Mayen, ist in Izmir (Türkei) aufgewachsen und lebt seit 2002 wieder in Deutschland. Am Berufskolleg Rheinbach durchlief er eine Ausbildung zum Gestaltungstechnischen Assistenten für Grafik. Bis 2017 studierte er an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Schwerpunkt Buch und Regie. Seit 2017 ist Dolunay Gördüm freier Filmemacher im Bereich Film und Theater.

In seiner Stipendienzeit von Juli bis Dezember 2019 hat der Regisseur in Hannover den Kurzspielfilm »Ein echt deutscher Ausflug« gedreht. In der Komödie geht es um kulturelle Identität. Der achtjährige Ilkay lebt in der Türkei. Als er seinen deutschen Opa besucht, versucht dieser ihn zu »zivilisieren«, indem er einen echt deutschen Ausflug mit ihm unternimmt.

Henrietta Langholz, *1981 in Dissen am Teutoburger Wald, besuchte die Fachoberschule für Gestaltung in Bremen, und absolvierte mehrere Foto-Praktika, bevor sie Visuelle Kommunikation an der Hochschule für bildende Künste Hamburg studierte und 2015 bei Angela Schanelec und Wim Wenders abschloss. Neben dem Studium leitete sie zahlreiche Projekte kultureller Bildung.

In der ersten Jahreshälfte 2018 war Henrietta Langholz in der Stipendienstätte Villa Minimo zu Gast und drehte in Hannover ihren Kurzspielfilm »Geburtstag«. Der Kurzfilm wurde sowohl für die zweidimensionale Kinoleinwand als auch für den virtuellen Raum in 360° konzipiert.

Der Film »Geburtstag« thematisiert die Nöte eines getrennten Paares, das eine gemeinsame Tochter erzieht. Aus einer konzentrierten emotionalen Geschichte auf der Kinoleinwand wird eine komplexe Erzählung durch die freie Wahl der Blickrichtung in der 360° Version.

Kenji Ouellet, *1979 in Quebec/Kanada, hat eine Ausbildung als klassischer Pianist an der Université Laval in Quebec und der City University of New York durchlaufen. Er schloss ein Studium der Digitalen Kunst an der Universität für Angewandte Kunst in Wien sowie der Experimentellen Mediengestaltung an der Universität der Künste Berlin an. Mit seinen Videoarbeiten und experimentellen Filmen war er erfolgreich auf internationalen Ausstellungen und Festivals unterwegs und erhielt zahlreiche Preise. 

Kenji Ouellet war in der zweiten Jahreshälfte 2018 in Hannover zu Gast. Hier drehte er den Experimentalfilm »Clark of Green Gables«. Der Film wurde in einem leer stehenden Klinikum und auf dem Hermannshof in Völksen gedreht.

»Clark of Green Gables« ist eine Art Psychothriller, der aus einer dichten, manchmal extravaganten Verkettung von überraschenden Wendungen und Zeitsprüngen besteht und nahtlos zu seinem Anfang wiederkehrt. Die Charaktere sind in einer Endlosschleife gefangen. 

Michael Binz, Jahrgang 1987, war als Bäckereifachverkäufer im elterlichen Betrieb und freiberuflicher Comiczeichner tätig, bevor er ab 2008 an der Kunsthochschule für Medien Köln Spiel- und Dokumentarfilm studierte. Seit 2014 arbeitet er freiberuflich als Regisseur und Autor in Köln. Sein Kurzfilm »Herman the German« (2015) erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Next Generation Award und den Publikumspreis Kurzfilm beim Max Ophüls Festival 2015. Der Film bekam außerdem das Prädikat »Besonders wertvoll« der FBW. Michael Binz drehte im Rahmen seines »cast&cut«-Stipendiums in der 1. Jahreshälfte 2017 den Kurzfilm »Wait For Me«:

Malte wartet gern. Sogar so gerne, dass er sich vorsätzlich in Wartesituationen bringt. Er reiht sich in Staus ein, setzt sich Wartezimmer oder wartet auf die letzte Bahn, damit er sie nicht nimmt. Doch dann begegnet er Jessika, die auch auf etwas zu warten scheint. Aber auf was?

Hannah Dörr, Jahrgang 1990, war in der zweiten Jahreshälfte 2017 in Hannover zu Gast. Sie absolvierte eine Ausbildung als Videotechnikerin an der Volksbühne Berlin und studierte ab 2010 Experimentelle Videokunst an der Universität der Künste Berlin und Film an der Kunsthochschule für Medien Köln. Als Videokünstlerin wirkte Hannah Dörr bei Theaterproduktionen mit, u.a. am Schauspiel Frankfurt, dem Maxim-Gorki-Theater Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden, und leitete die Film-/Video-Abteilung der »studiobühneköln«. 2016 erhielt sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen im Bereich Film und übernahm die Firma »ÖFilm Produktion«.

Während ihrer Stipendienzeit in Hannover entwickelte Hannah Dörr den Kurzspielfilm »Midas oder Die schwarze Leinwand«,der sich explizit mit Ästhetiken des Theaters beschäftigt:

Richard Green, Vorstand einer Investmentgesellschaft, wird mit einem Vorschlag seines Aufsichtsrats konfrontiert: Um die Firma von zwielichtigen Affären reinzuwaschen, soll Green Selbstmord begehen. Nach einem Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt, erschienen im Diogenes Verlag Zürich.

Kai Gero Lenke, geboren 1983 in Bremen, arbeitete als Regieassistent am Bremer Theater, später als Dramaturg, u.a. für die Sophiensaele Berlin. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel sowie Regie und Drehbuch an der Columbia University in New York. Seither drehte Kai Gero Lenke Kurzfilme u.a. im Libanon, Australien, den USA und Deutschland und erhielt Stipendien der Hollywood Foreign Press und des DAAD sowie 2016 das Wim Wenders Stipendium. Lenkes Kurzfilme wurden auf zahlreichen Festivals aufgeführt. In Hannover drehte er den Kurzspielfilm »Was von draußen kommt«. Der Film wurde zusätzlich gefördert durch die BKM und die nordmedia. Weitere Infos: www.was-von-draussen-kommt.com

»Zwei Brüder, Ben und Alex, werden mit einem verletzten Tier konfrontiert. Beiden ist klar, dass das Tier leidet und von seinen Schmerzen erlöst werden muss. Doch bringen sie es auch übers Herz? – Ein Film über Verantwortung, den Tod und das Erwachsenwerden.

Anja Großwig wurde 1979 in Leipzig geboren und durchlief eine Ausbildung als Tischlerin, bevor sie Kunst an der Universität Greifswald und Animation an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam studierte. Sie lebt in Berlin. Im Rahmen des Studiums drehte sie 2016 ihren Abschlussfilm »Mazier«. In Hannover entstand ihr Animationsfilm »Brace«. Sie bemalte dafür eine Holzplatte mit schwarzer und weißer Abtönfarbe Schicht für Schicht und fotografiert sie ab.

»Brace« zeigt eine dysfunktionale Beziehung zweier völlig gegensätzlicher Charaktere. Chaos und Ordnung, Akribie und Lässigkeit, Pedanterie und Großzügigkeit als Persönlichkeitsmerkmale stehen unvereinbar gegeneinander wie Lärm, Hektik und Wirrnis der Großstadt zu Ruhe, Geschützheit und Kontrollierbarkeit des eigenen Heims.

Geboren 1975 in Hannover, studierte Jan Wagner Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Psychologie an der FU Berlin. Er absolvierte eine Ausbildung zum Drehbuchautor an der dffb Berlin und studierte den Masterstudiengang Regie an der Staatlichen Filmhochschule Lodz/Polen. Jan Wagner arbeitet als freier Filmemacher in Berlin. Seine Filme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, u.a. in Clermont-Ferrand, beim BFI Festival London und den Int. Kurzfilmtagen Oberhausen. Vielfach erhielt er Auszeichnungen und Preise. Von Januar bis Juni 2015 war er als Stipendiat in Hannover und hat hier seinen »cast&cut«-Film »nicht hier, nicht da« gedreht. Der Film erhielt eine zusätzliche Förderung der nordmedia.

Matti ist 15. Eigentlich will er mit seiner Freundin Paula rummachen oder mit seinen Kumpels zum See. Doch wieder mal muss er zuhause bleiben. Warum, soll keiner wissen ...
Ein kurzer Film über das Älterwerden und die Liebe.

Ulu Braun wurde 1976 in Schongau geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Malerei und Experimentalfilm an der Universität Wien sowie Film an der HFF Konrad Wolf in Potsdam. Seine Videocollagen, die sich im Spannungsfeld von bildender Kunst und Autorenkino befinden, wurden u.a. im Museum Marta Herford, der Kunsthalle Wien, im Kunstmuseum Bonn und in den Kunst-Werken Berlin ausgestellt. Seine Filme wurden u.a. auf der Berlinale, den Kurzfilmtagen Oberhausen und dem European Media Art Festival Osnabrück gezeigt. 2013 erhielt Ulu Braun den Deutschen Kurzfilmpreis für seinen Experimentalfilm »Forst«, 2014 den Berlin Art Prize. Von Juli bis Dezember 2015 kreierte er in Hannover eine Videocollage mit dem Titel »Die Herberge«.

An einem Ort, der biblische Landschaft und nordische Mythen miteinander vereint, steht ein Gebäude − halb Rocker-Kneipe, halb Bergbauernhof. In dieser Herberge werden alle Wesen aufgenommen, die das unwirtliche Land durchqueren. »Die Herberge« ist ein Videogemälde, in dem Vergangenheit und Zukunft zu einem Ort verschmelzen und sich tiefste Nöte sowie Freizeitgestaltung nicht ausschließen. Hier kreuzen sich jetzt unsere Wege.

Elke Margarete Lehrenkrauss (*1979) lebt in Gifhorn. Sie studierte Videokunst an der Kunsthochschule Luzern und Regie an der Kunsthochschule für Medien Köln. 2008 verbrachte sie ein Jahr an der Filmhochschule EICTV in Kuba. Lehrenkrauss erhielt den Preis für Neue Medien der Schweiz und war Stipendiatin des Deutschen Volkes. Sie ist als Dokumentarfilmerin und künstlerische Fotografin tätig. Von Januar bis Juni 2014 arbeitete die »cast&cut«-Stipendiatin in Hannover an ihrem Dokumentarfilm »Lovemobile«. Der Film befindet sich in der Postproduktion. Mit Unterstützung der nordmedia und des NDR soll »Lovemobile« (AT) zu einem Langfilm werden.

Wie gestrandete Raumschiffe der Lust wirken die Wohnmobile an den Rändern niedersächsischer Bundesstraßen. Zwischen Kartoffelacker und Spargelfeld warten Frauen aus Deutschland, Osteuropa und Nigeria in den mit Lichterketten verzierten Minibordellen auf ihre Kundschaft. Ein Heimatfilm über den Einbruch des Fremden in ein Landschaftsidyll.

Siegmar Warnecke (*1971) lebt in München. Er studierte Kunstgeschichte an der Universität Frankfurt und Regie an der HFF München. Seine Filme liefen auf einer Vielzahl internationaler Festivals (Lodz, Cannes, München) und gewannen diverse Auszeichnungen. Daneben unterrichtet er als Dozent für Regie / Dramaturgie an der HFF München. Von Juli bis Dezember 2014 verwirklichte er in der Region Hannover das Essayfilm-Projekt »Die Registratur« über die ehemalige Heil- und Pflegeanstalt Langenhagen.

Eine Zeitreise in die Vergangenheit, an vergessene Orte der Erinnerung. Siegmar Warnecke begibt sich auf die Spuren seines Vaters, der als Sohn eines Pflegers seine Kindheit in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Langenhagen verbracht hat. Schon bald wird der Regisseur mit Geheimnissen konfrontiert, die dieser Ort bisher noch nicht preisgegeben hat.

Anna Linke wurde 1984 in Hamm geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar, die ihr 2011 den Hochschulpreis zusprach. 2012 nahm sie Stipendien der Kulturstiftung Thüringen und des Künstlerhauses Eckernförde wahr. Mit ihren Filmen beteiligte sie sich an zahlreichen internationalen Festivals und gewann viele Auszeichnungen, u.a. im Jahr 2011 Gold beim Bundesfilmfestival für Spielfilm in Wiesbaden und den Hauptpreis des Landesfilmfestivals Thüringen. Anna Linke war von Januar bis Juni 2013 in Hannover Stipendiatin und lebt und arbeitet seitdem auch hier. Im Rahmen des Stipendiums hat sie ihren Kurzfilm »Treffen zwischen zwei parkenden Autos« über das Thema Vergewaltigung gedreht.

In einer dunklen Seitenstraße kommt es zwischen Marla und René zu einer bitteren Begegnung.

Tanja Schwerdorf wurde 1979 in Köln geboren und studierte visuelle Kommunikation/Medien mit den Schwerpunkten Film und digitales Kino u.a. bei Prof. Wim Wenders an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Sie arbeitete als Aufnahmeleitungsassistentin und Beleuchterin bei vielen Film- und Fernsehproduktionen mit und drehte mehrere Kurzfilme. 2011 war sie als Junior Producerin für den Kinofilm »Fraktus« tätig. Sie lebt und arbeitet in Hamburg. In Hannover hat sie den Kurzfilm »Nach dem Regen« gedreht, der Einblick in das aufreibende Leben eines Filmschaffenden gibt. Der Film wurde produziert von TamTam Film/Hamburg.

Der Filmset-Runner Jonathan versucht, alle Aufgaben zu erledigen. Als er von einem Regenguss überrascht wird, findet er Zuflucht dort, wo er es am wenigsten erwartet.

Philipp Döring wurde 1977 in Freiburg geboren. Er studierte Germanistik, Slavistik und Kognitionswissenschaft in Berlin sowie Spielfilmregie in Ludwigsburg. Sein Abschlussfilm »Am anderen Ende« gewann den First Steps Award, der Film wurde mit dem Prädikat »besonders wertvoll« ausgezeichnet und erhielt den Deutschen Kamerapreis. Philipp Döring arbeitet u. a. als Filmjournalist. 2011 gründete er die eigene Produktionsfirma »Blue Elephant«. In Hannover drehte er den Kurzfilm »Kann ja noch kommen« über das Thema Adoption.

Eigentlich geht es nur noch um die letzte Unterschrift und eigentlich wollen alle Beteiligten dieses Treffen einfach nur möglichst schnell hinter sich bringen – die Mutter, die neuen Eltern und die Frau von der Adoptionsvermittlung. Die einzige unbekannte Größe ist Mirko, der Vater, der sein Kind noch kein einziges Mal gesehen hat.

Susann Maria Hempel wurde 1983 in Greiz (Thüringen) geboren. Sie studierte Mediengestaltung mit dem Schwerpunkt Kurz- und Experimentalfilm in Weimar und arbeitete als Theater- und Filmdarstellerin sowie als Musikerin und Komponistin. Sie erhielt mehrere Stipendien, u.a. war sie Stipendiatin der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Graduiertenförderung. 2012 erhielt Susann Maria Hempel den Autoren- und Produzentenpreis der Schwankhalle Bremen. In Hannover entstand ihr experimenteller Kurzfilm »Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen« über das Abgründige im Menschen.

Als »wild gewordenes Andachtsbuch« auf der Grundlage von Interviews gestaltet, erzählt der Film die Passionsgeschichte eines ostthüringischen EU-Rentners, der sich seit einem 1989 erlittenen Gedächtnisverlust in einer Haftanstalt der DDR in eine Reihe unglückseliger Ereignisse verstrickt hat.

Rita Bakacs wurde 1976 in Ungarn geboren. Sie studierte Literaturwissenschaften in Köln und Rochester (New York) und lebt in Berlin. Als Lektorin, Redakteurin und Autorin arbeitete sie für Film- und Fernsehproduktionen. Ihre Dokumentarfilmausbildung erhielt sie berufsbegleitend bei Andres Veiel an der Filmschule Hamburg Berlin. Rita Bakacs' Arbeiten wurden auf internationalen Festivals gezeigt und prämiert. Im Rahmen ihres »cast&cut«-Stipendiums drehte sie den Dokumentarkurzfilm »Übergang« über Begräbniskultur.

Gräber müssen heute günstig und pflegeleicht sein. Ein populäres Angebot ist die Urnebeisetzung in der freien Natur. Der Film beobachtet Protagonisten inmitten dieser kulturellen Umwälzung: Trauernde im Wald, Menschen auf der Suche nach dem Baum, an dem sie begraben sein wollen und Entrepreneure aus der Bestattungsbranche.

Carolina Hellsgård wurde 1977 in Schweden geboren. Sie arbeitet als Regisseurin und Autorin in Stockholm und Berlin. Sie studierte Filmtheorie und Filmgeschichte in Stockholm und Gestaltung/Mediengestaltung an der UdK Berlin sowie mit einer Förderung des DAAD in Los Angeles. Carolina Hellsgårds Kurzfilme gewannen Preise bei Kurzfilmfestivals im In- und Ausland. Ihr Kurzfilm »Läufer«, den sie während ihres »cast&cut«-Stipendiums drehte, handelt über einen Jungen, der als Drogenkurier arbeitet und in die Verwicklungen der ersten Liebe gerät. 

Amal, ein 13-jähriger Flüchtling aus dem Libanon, ist Drogenläufer eines älteren Dealers in der U-Bahn Hannover. Er lebt ein isoliertes Leben in einem Asylheim außerhalb der Stadt. Eines Tages trifft er ein junges Mädchen, das seine Rettung sein könnte.

Rosa Hannah Ziegler, geb. 1982 in Hamburg, studierte Regie für Film und Fernsehen an der Kunsthochschule Köln. Ein Regiepraktikum absolvierte sie u.a. bei Andreas Dresen. 2007 gewann sie mit ihrem Dokumentarfilm »Cigaretta mon Amour« den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. In Hannover drehte sie den Film »Escape«.

Die Mädchen Jamie und Leo reißen aus dem Heim aus. Zu Fuß irren die Jugendlichen durch die Natur und versuchen, ihre Beziehung zueinander zu definieren. Als sie an einer Tankstelle von einem Mann angesprochen werden, eskaliert die Situation.

Sophie Narr

Die Berlinerin Sophie Narr absolvierte eine Ausbildung zur Film & Video Editorin und studierte an den Filmhochschulen Sydney und Berlin. Sie gewann u.a. den Hans W. Geißendörfer Preis. 2009 war sie Stipendiatin der Jungen Akademie der Künste zu Berlin. In Hannover entstand ihr Film »Mit Ohne Dich«.

Natalie und ihr kleiner Bruder Ben werden von ihrer Mutter getrennt. Nun müssen sie sich in ihrem neuen Alltag in einer Notunterkunft für Kinder zurechtfinden. Auf sich allein gestellt und ohne Kontakt zur kranken Mutter wird Natalie die Verantwortung für ihren Bruder zu groß, sie sucht nach einem Ausweg.

Martin Behnke aus Berlin studierte Theaterwissenschaft und Anglistik an der Universität Leipzig und Film und Medien in Ludwigsburg. Im Rahmen seines Studiums drehte er mehrere Kurz- und Dokumentarfilme und schrieb Drehbücher. In Hannover drehte Martin Behnke den Kurzfilm »Stille Nacht«.

Erst hat der Taxifahrer Angst und dann wird er zornig. Der Junge, den er durch die Nacht fährt, scheint einer von den jugendlichen Kriminellen zu sein, vor denen ihn die Kollegen gewarnt haben. Er sinnt auf Rache und nimmt die Verurteilung und Bestrafung des Jungen selbst in die Hand.

Astrid Rieger wurde in Rumänien geboren und kam 1990 nach Deutschland. Sie studierte in Offenbach, lebt und arbeitet als Filmemacherin und Freiberuflerin im Bereich Medien in Berlin. Für ihre Kurzfilme und Musikvideos ist sie vielfach ausgezeichnet worden. In Hannover drehte Astrid Rieger den Film »Hetschenpetsch«.

Robert lebt in Bettys Wohnung, Betty in der Realität. Während Betty täglich ihrer Arbeit nachgeht, häuft Robert Nahrungsmittel an, wie ein Tier, das sich auf den Winter vorbereitet. Betty will Robert zu einer sinnvollen Tätigkeit verhelfen und bittet ihren Chef um eine Stelle für ihn. Doch Robert verflüchtigt sich.

Der in Hong Kong gebürtige Bin Chuen Choi studierte Bildende Kunst und Film in Berlin. Mit seinen Filmen nahm Bin Chuen Choi an internationalen Festivals teil und erhielt u. a. den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold (2002). In Hannover drehte er den Film »Kung Bao Huhn«.

Der junge Koch Zhang Wei hat gerade mit seiner Arbeit in einem deutschen China-Restaurant angefangen. Er stellt schnell fest, dass die chinesischen Rezepte für den deutschen Gaumen verfremdet werden. Sein Chef besteht allerdings darauf, streng nach Karte zu kochen. Daran kann sich Zhang Wei einfach nicht gewöhnen ...

Eicke Bettinga

Eicke Bettinga stammt aus Aurich, er studierte nach dem Abitur Filmregie an der National Film & Television School in Großbritannien und gewann mit seinen Kurzfilmen einige Preise auf internationalen Filmfestivals. Der Kurzfilm, den Bettinga in Hannover drehte, trägt den Titel »Together«.

Rob, ein junger Engländer, kehrt ein Jahr nach dem Tod seines Bruders nach Hause zurück. Das Verhältnis zwischen Rob und seinem Vater ist angespannt. Der Vater beschuldigt ihn, das Geschehene zu schnell vergessen zu wollen. Rob entschließt sich, das Schweigen mit aller Gewalt zu durchbrechen.

Von Januar bis Juni 2007 war Tim Garde zu Gast in der Villa Minimo. Er studierte Schauspiel in Hannover, lebt in Berlin und ist freiberuflich als Regisseur und Dozent tätig. Während seiner Stipendienzeit drehte er den Kurzspielfilm »Feuerpause«:

Nach fast 40 Jahren im Dauereinsatz ist der Kriegsfotograf Hark Kallert krankheitsbedingt zu einer Auszeit in Deutschland gezwungen. Sein ehemaliger Jugendfreund und behandelnder Arzt beherbergt ihn in einem Ferienhaus am Steinhuder Meer. Kallert, bisher völlig bindungslos nur für seine Arbeit lebend, sieht sich dort mit der Großfamilie des Arztes und der Entscheidung über seine eigene Zukunft konfrontiert…

Damian Schipporeit realisiert als Regisseur und Avid Cutter Film- und Multimediaproduktionen. Seit dem Stipendium lebt der vormalige Hamburger in Hannover. Im Rahmen seines Stipendiums verwirklichte er zwischen Juli und Dezember 2007 den Kurzspielfilm »Hannah«.

Hannah geht es wirklich gut. Ihr fehlt es in ihrer luxuriösen Penthouse-Wohnung an nichts. Ihr Leben glänzt. Doch ausgerechnet an ihrem 35. Geburtstag hat Hannah einen fürchterlichen Albtraum.

Von Januar bis Juni 2006 war Dirk Peuker aus Berlin zu Gast in der Villa Minimo. Er studierte in Berlin, Wien und Weimar. 2008 erhielt er die Graduiertenförderung des Freistaates Thüringen. Während der Stipendienzeit drehte er den Film »Schiefer Horizont«.

Ein junger Mann entfernt sich von der Zivilisation. Ein alter Mann schließt sich ihm an. Der junge Mann fühlt sich für den Alten verantwortlich und trägt ihn mit sich auf dem Rücken. Gemeinsam durchleben sie eine Art symbolisches Exerzitium. Eine Reise ohne Ziel. Eine Geometrie aus Feldern, Wäldern und Wüsten.

Der Filmautor, Kameramann und Fotograf Alexander Schlichter war erst kurz vor seiner Stipendiatenzeit von Berlin nach Döteberg bei Hannover gezogen. Im Rahmen seines Stipendiums drehte er den 30-minütigen Dokumentarfilm »Strandbeesten« über den niederländischen Künstler Theo Jansen.

Theo Jansen ist der Schöpfer künstlicher Wesen. Seine Strandbeesten sind riesige aus Plastikrohren gebaute Laufmaschinen. Sein Traum sind eigenständige Wesen, die am Strand leben und sich fortpflanzen können. Die Methode zur Erschaffung seiner Wesen hat Jansen sich in der Natur abgeschaut, er nennt sie »Künstlerische Evolution«. Auf Ausstellungen und Vorträgen fasziniert er weltweit die Menschen mit seinen Laufmaschinen. Alexander Schlichter begleitete den Künstler über mehrere Monate in den Niederlanden und zu einer Ausstellung nach London.

Lale Nalpantoglu und Jens Schillmöller aus Köln arbeiten seit 2001 unter dem Namen »le:forel enterprises« als Filmemacherteam. Sie drehten während ihrer Stipendienzeit die beiden Filme: »Vergiss sie« und »Die Liebe zu den Dingen«.

»Vergiss sie«: Uwe Holz, ein gemütlicher und liebenswürdiger Tanzlehrer, wird 40. Das wäre erfreulich, hätte ihn nicht vor kurzem seine Frau verlassen. Doch das will Uwe partout nicht wahrhaben. Nur seine Frisörin erfährt durch Zufall die ganze Wahrheit ...
»Die Liebe zu den Dingen«: Tom liebt das Essen, Lola ihren Pudel Bobby und Franz liebt die Düfte. Doch manchmal liebt man einfach zu sehr.

Die Mediendesignerin Yvonne Brandl betreut Ausstellungen von Kunstvereinen und Kunsthallen und beteiligt sich dort auch mit eigenen Arbeiten. Sie arbeitet als freie Filmemacherin und Autorin, vorwiegend in Berlin. In Hannover realisierte sie ihren Film »November Sonne«.

Vorstadt, Neubausiedlung. Leo baut einen Holzstorch ab, Laura macht in der Küche das Fläschchen warm. Leo schraubt ein Namensschild ab, Laura beobachtet auf dem Spielplatz das bunte Treiben. Leo mäht den Rasen, Laura reißt einen jungen Baum aus der Erde. Laura und Leo, zwei Menschen, die mit dem überraschenden Tod ihres ersten Kindes zurechtkommen müssen. Auf eigenen Pfaden findet jeder für sich einen Weg.

Von Januar bis Juni 2004 war der australische Filmemacher Ben Chessell zu Gast in der Villa Minimo. Er ist Regisseur von zahlreichen Kurzfilmen und TV-Movies, arbeitet aber auch als Drehbuchschreiber, Musiker und Komponist. Mit seinem Münchener Filmteam drehte er den Kurzfilm »A Familiar Lullaby«.

Das australische Ehepaar Lally und Ben liegt nach einem Autounfall im Sterben. Lally kann den Tod überzeugen, sie für die Zeit, die ihr noch bleibt, in ihr Leben zurückreisen zu lassen. Sie will herausfinden, was in ihrer Beziehung zu Ben schief gegangen ist, um es zu reparieren. Ihr gemeinsames Leben läuft noch einmal im Schnelldurchlauf ab. Und wieder geschehen die gleichen Dinge, gibt es die gleichen Probleme. Doch zusammen stellen sie fest, dass gute wie schlechte Momente das Leben ausmachen. Lally hat ihre Frieden gefunden, als sie Hand in Hand mit Ben stirbt.

Die Arbeiten von Klaus W. Eisenlohr werden international in Ausstellungen, Screenings und Festivals gezeigt. Er lebt als Bildender Künstler und Filmemacher in Berlin. Sein Kurzfilm »Stadtrandzone Mitte« entstand als Essay über Stadträume unmittelbar auf der Folie, der in Hannover vorgefundenen Plätze und Stadtbilder.

»Was ist öffentlicher Raum heute?« Diese Frage stellte Klaus W. Eisenlohr an den Beginn seiner Recherche über Hannover. Sein Film nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch öffentliche Plätze im größeren Stadtgebiet der Landeshauptstadt. Mit filmischen Mitteln entstehen Porträts von Orten unterschiedlicher urbaner Qualität. Künstlerische Handlungen, die Reaktionen herausfordern, Inszenierungen von Alltagsbegebenheiten mit Jugendlichen und Begegnungen mit Stadtplanern sind im Film den Stadtbildern gegenübergestellt. Sie fügen sich zusammen zu einem filmischen Essay über alltägliche Orte einer exemplarischen Stadt der europäischen Moderne.

Im Januar 2003 bezog der Frankfurter Philipp Batereau als erster Stipendiat die Villa Minimo. Der Autodidakt im Filmbereich arbeitet heute als Videodesigner am schauspielfrankfurt. Sein Kurzfilm »ICH« wurde im Mai 2003 an verschiedenen Plätzen in Hannover und Umgebung gedreht.

Einen Tag lang schaut Felix fassungslos zu, wie ein Doppelgänger sein Leben führt. Als er beschließt, ihn zu stellen, kommt es zu einer Verfolgungsjagd, die einen unerwarteten Ausgang nimmt.

Grzegorz Muskala studierte Theater, Film und Regie in Köln, Lodz/Polen und Berlin. Im November 2003 drehte er am Steinhuder Meer seinen Kurzfilm »Heimfahrt«. 2008 erhielt er den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold für »Das Mädchen mit den gelben Strümpfen«. 

»Heimfahrt «erzählt die Geschichte eines Vater-Sohn-Konfliktes, der auf unterschiedlichem Umgang mit gemeinsamen Erinnerungen an die Mutter beruht. Um den Verkauf von Ferienhaus und Segelboot zu regeln, fahren Vater und Sohn für einen Tag an den See. Aber der Ort, die Erinnerungen an gemeinsame Familienurlaube und das Auftauchen eines fremden Mädchens lassen alte Wunden wieder aufbrechen.